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"Olibanum der DUALITÄT"

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Üblicherweise ist das Harz der Stammpflanze Boswellia neglecta  ein dunkles, fast "SCHWARZES" OLIBANUM, das inzwischen relativ zuverlässig im Handel erhältlich ist, auch in Deutschland.

 

Darüber hinaus existiert die "Legende", dass die Pflanze, also jedes einzelne Pflanzenindividuum, nicht nur ein dunkles, sondern auch ein helles Harz produzieren kann. Dessen Existenz ist zwar bekannt oder in Aufzeichnungen überliefert, genauso in der Literatur beschrieben, aber noch hatte wohl niemand der heutigen Räucherpraktiker, Händler und Räucherstoff-Sammler der westlichen Welt dieses helle Harz bekommen können, obwohl die dunkle Variante längst keine Rarität mehr ist.

 

 

Durch die Bemühungen eines kanadischen Kollegen, Gleichgesinnten und Seelenverwandten, der persönlich nach Afrika und in andere Länder reist, um wertvolle Harze und andere duftende Naturrohstoffe aus fairem Handel und nachhaltiger Gewinnung direkt von der einheimischen Bevölkerung zu beziehen, wurde die "Legende" nun Realität: Während seinem Besuch bei den Samburu in Kenia, deren Frauen unter anderem durch das Sammeln von Harzen den Lebensunterhalt ihrer Familien mitfinanzieren, konnte er persönlich das Mysterium des hellen Harzes erkunden - und eine begrenzte Menge dieses Olibanums verfügbar machen! Zunächst aus Kenia und schließlich auch aus Somalia, so dass er als erster Händler der westlichen Welt für dieses Harz den eigenen Handelsmamen "thurimellis" bzw. "Thurimel", übersetzt "Weihrauchhonig" oder "Honigweihrauch", eingeführt hat.

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Helles Harz von Boswellia neglecta "thurimellis", links die Variante aus Kenia, rechts die Variante aus Somalia - jeweils aus fairem Handel und nachhaltiger, extensiver Sammlung.

 

Ich habe mehrere Wochen lang auf meine erste Sendung mit dieser Räucherstoff-Rarität gewartet und bereits täglich hoffnungsvoll und besorgt die verschiedenen Zusteller erwartet - lange vergeblich. Als eines Nachmittags ein Brief eintraf, für den einige Euro Zollkosten zu entrichten waren und ich trotzdem immer noch hocherfreut war, hat das der Zusteller dann nicht wirklich verstanden...

Also beschäftige ich mich nun mit dem hellen Harz, das so ganz anders ist als das dunkle.

Vollkommen "zufällig" passt diese Dualität von Lichtaspekt und Dunkelheit in einer Manifestation exakt in diese Zeit, denn genau das ist gerade - und auch sonst... - mein Thema!

 

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BOSWELLIA NEGLECTA aus Kenia - helles und dunkles Harz von einer Pflanze - Dualität!
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Die Ursache der Existenz von hellem und dunklem Harz bei derselben Pflanze liegt in verschiedenen Prozessen, die bei einer Verletzung ablaufen: Anfängliche Verletzungen lassen das helle, oft klare Harz austreten. Nachfolgend bildet die Pflanze im Bereich der Verletzung ein besonderes Wundgewebe aus, das botanisch "Kallus" genannt wird und anschließend das dunkle Harz für den Wundverschluss in großer Menge absondert, um die Wundheilung zu fördern. Beide Harz-Varietäten unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und folglich auch in ihrem Duft sowie in ihren Wirkaspekten.

Helles und dunkles Harz werden getrennt gesammelt, das helle macht aber nur 5-10 % der gesamten Fundmenge aus, der Anteil am dunklen Harz ist also wesentlich höher, das helle ist eine Besonderheit.

 

 

Der Duft und die Wirkaspekte des hellen Harzes unterscheiden sich deutlich von denen des dunklen Harzes. Das helle Harz trägt  aufgrund seines Ursprungs den stärksten Lichtaspekt in sich und hat einen feinen, leichten und ätherischen, dezent-harzig-fruchtigen Duft. Es symbolisiert das Licht in der Dunkelheit und zeigt anders herum die Qualitäten der Dunkelheit, welche das Licht immer begleiten.

 

 

Dunkles Olibanum...

Gerade die dunklen Arten / Sorten haben auch deutlichen Bezug zu Mond und Dunkelheit oder

werden als eher "erdend" und "festigend" wahrgenommen.

Der Duft von diesen Sorten überrascht, denn der balsamischsüße und etwas "zuckerige", leicht aromatische, aber meist klare, nur manchmal etwas dumpfe Geruch ist so vollkommen anders als das, was man von Olibanum typischerweise kennt oder erwarten würde.

Aufgrund der Farbe würde man diese Harze vielleicht auch richtigerweise völlig anders einschätzen.

Diese Qualitäten machen die schwarzen Sorten zu geeigneten Helfern in "dunklen" (Jahres-)Zeiten als dennoch lichtvollen Aspekt, für innere Ruhe und als "Seelenbalsam", für Halt und Geborgenheit sowie für Schutz und Abgrenzung, aber in einer direkteren Weise, die sich nichtauf die üblichen, klassischen Aspekte des Olibanums begründet, sondern auf die echte Wirkung.

Kraftspendend, helfen sie, das eigene Potenzial zu erkennen.

Die Besonderheit des zweifarbig sowohl "schwarz" als auch "weiß" vorkommenden Harzes einer Stammpflanze weist auf die Verbindung von Licht und Dunkelheit hin, die niemals getrennt sind, sondern als Dualität miteinander einhergehen, selbst in einer einzigen Manifestation.

 

aus: Räucherstoffe-Lexikon TEIL II A - "OLIBANUM"


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