Als OLIBANUM wird das Harz bezeichnet, das über die Jahrtausende bis heute als "Weihrauch" bekannt und geschätzt wird und von "Balsambaumgewächsen" stammt.
Es ist der bekannteste Räucherstoff überhaupt und gilt als eine der ältesten schriftlich überlieferten Räuchersubstanen und als das sakralste
Räucherwerk.
In unserer deutschen Sprache ist das Wort "Weihrauch" allerdings mehrdeutig: Einerseits meint es speziell das Harz der Weihrauch-Bäume, andererseits wird mit "Weihrauch" auch jede Form einer Räucherung zu sakralem Zweck bezeichnet oder jede Art von Räucherwerk im allgemeinen Sinn. Das heißt, ganz unabhängig vom verwendeten Räucherstoff meint es in diesem Sinne "geweihten" oder "heiligen" Rauch. Deswegen wird in diesem Zusammenhang zur Differenzierung auch oft vom "echten Weihrauch" gesprochen. "Olibanum" ist das lateinische Wort für dieses Harz und die Verwendung dieser Bezeichnung ist zu bevorzugen, um besagte Mehrdeutigkeit zu vermeiden. Das im internationalen Handel gebrauchte englische Wort für Olibanum bzw. echten Weihrauch ist 'frankincense'.
Es gibt etwa 25 Arten der Pflanzengattung Boswellia sp., die zur großen botanischen Famile der Burseraceae, übersetzt der
"Balsambaumgewächse", gehören. Es herrscht aber nach wie vor eine gewisse wissenschaftliche Uneinigkeit, ob dies wirklich immer verschiedene Arten oder doch in bestimmten Fällen nur Unterarten,
also dieselben Arten sind, die lediglich in verschiedenen Regionen in variierender Gestalt wachsen. Die üblichen Verbreitungsgebiete sind die sehr trockenen, oft felsigen Wüstengebiete oder
Gebirgsregionen im nordöstlichen Afrika und in Arabien bis in Höhen weit über 1000 Meter, aber auch lokal begrenzt in Indien. Extremes Wüstenklima, aber mit einer gewissen nächtlichen
Luftfeuchtigkeit, ist ideal. Weitere Arten kommen im trockenen Buschland von Ost- bis Westafrika vor.
Es handelt sich um kleine, gedrungene und knorrige Bäume mit vielen dicken Ästen, welche viele Jahrzehnte bis angeblich einige Jahrhunderte alt werden können und die lediglich wenige Meter - etwa 1,5 bis ca. 8 m - hoch werden. Manche Arten sind auch niedrigwachsend und haben eine gebüschartige Wuchsform. In der Trockenzeit tragen sie kein Laub. Das Laub ist gegenständig angeordnet und die Blätter sind gefiedert, die kleinen Blüten wachsen sternförmig in Blütentrauben und sind meist weiß, manchmal auch gelblich oder blass rosa. Die Rinde an Stamm und Ästen blättert papierartig ab und scheidet bei Verletzungen, die vom Mensch gezielt verursacht werden - oder bei manchen Arten jahreszeitlich spontan ohne menschliches Zutun - reichlich Harz ab, das in Form kleiner oder größerer Tränen an der Luft erstarrt und trocknet.
Laub und Blüten von BOSWELLIA SACRA im Oman - FOTO: © Dr. Kurt Berger & Roswitha Fuchs / WILDFIND.com - Verwendung mit freundlicher Genehmigung.
Das Olibanum ist eine echte "Wissenschaft" für sich und in ihrem Umfang mit fast keiner anderen Räuchersubstanz vergleichbar.
Der Duft jeder Art und Qualität, bedingt durch den Gehalt an und die Zusammensetzung von ätherischen Ölen im Harz, unterscheidet sich von dem der anderen. So gibt es sehr viele verschiedene Olibanum-Sorten von vielen verschiedenen Stammpflanzen aus ganz verschiedenen Regionen und diese jeweils in verschiedenen Qualitäten. Hinzu kommt, dass ein einziger Baum Harze mehrerer Qualitäten produzieren kann, je nachdem, ob es der erste Anschnitt, der zweite oder dritte eines Jahres oder im Leben eines Baume ist und je nach seinem Geschlecht (welches in manchen Kulturen, aber nicht botanisch unterschieden wird) oder nach Alter und Gesundheitszustand des Baumes. Dieselbe Boswellia-Art produziert zudem je nach Standort, vor allem je nach Trockenheit oder Feuchtigkeit, verschiedene Qualitäten. Je regenärmer der Standort ist, desto besser wird die Qualität. Zudem ist diese auch von der jeweiligen Jahreszeit der Ernte abhängig, also vom Erntezeitpunkt und darüber hinaus vom Wetter des gesamten Jahres. Man kann zusammenfassend sagen, dass beinahe jede Ernte anders als die vorangegangenen und die darauffolgenden Ernten ist. Zusätzlich zu diesen Kriterien spielen bei der Qualität von Olibanum die Reinheit des Harzes sowie die Farbe und die Größe der Stücke eine Rolle. Das helle Harz gilt gemeinhin als höherwertig im Vergleich zu dunklem Harz. Manche Olibanum-Harzsorten und ihre Qualitäten lassen sich optisch und geruchlich einwandfrei unterscheiden, bei anderen ist das dagegen fast unmöglich.
Olibanum kommt fast immer von wildwachsenden Bäumen in ihrem natürlichen Habitat. Es ist bisher nicht gelungen, die Weihrauchbaum-Arten so an anderen Standorten zu kultivieren, dass sie entsprechend den Wildpflanzen das begehrte Harz in den gewünschten Qualitäten produzieren, selbst wenn sie ansonsten gedeihen. Zwar können neue Bäume in den geeigneten Gebieten gepflanzt werden, dies gelingt aber mit den für später gewünschten Ernte-Erfolgen nur an den natürlichen Standorten, die sehr unzugänglich und abgelegen sind. Die erste Ernte ist erst möglich, wenn die Bäume ein Alter von etwa 10 Jahren erreicht haben. Ein Baum kann pro Saison angeblich bis zu 10 kg Harz liefern, in Ausnahmefällen sogar noch mehr, meist dürfte es aber deutlich weniger Harz sein.
Zur Gewinnung des Harzes wird die Rinde mit einem spachtelähnlichen, als Schaber fungierenden Werkzeug ('mengaf' oder 'manqaf') an zahlreichen Stellen abgeschabt
oder abgeschlagen, wodurch das Harz herausquillt, um die Wunden zu verschließen. In gleicher Weise wurden scharfkantige, flachere Steine verwendet. Diese Einschnitte dürfen weder zu tief noch zu
flach angebracht werden, denn die harzende Schicht der Rinde ist sehr dünn. Somit erfordert diese Methode Können und Erfahrung. Dabei bringt der erste Schnitt meist noch nicht die gewünschte
Qualität, so dass der Prozess, beginnend im Frühjahr und bis zum Spätsommer und Herbst andauernd, mehrfach wiederholt werden muss. Die besten Qualitäten werden durch spätere Schnitte gewonnen,
die ersten Schnitte werden in der Regel verworfen, gelangen aber aufgrund der aktuellen internationalen Nachfrage inzwischen auch immer öfter in den Handel. Zum Teil wird das geerntete Harz in
Felshöhlen eine gewisse Zeit lang gelagert und getrocknet, bevor die Tränen von Hand nach Qualität und Größe sortiert werden. Die Bäume werden in verantwortungsbewussten Kulturen immer einige
Jahre beerntet und bekommen danach eine mehrjährige Ruhephase, damit sie nachhaltig viele Jahrzehnte lang genutzt werden können und lange erhalten bleiben. Die Tendenz dieser Nachhaltigkeit ist
jedoch dort, wo die Bevölkerung arm ist und die Ernte von Olibanum wesentlich zum Einkommen beiträgt, notgedrungen abnehmend.
Die Bestände der Weihrauchbäume sind in der Regel im Besitz den traditionellen Volksgruppen der jeweiligen Gebiete, die sie entweder selbst nutzen oder verpachten.
Die Gegenden und Bäume dürfen von Touristen zwar besucht werden, es ist jedoch nicht erlaubt, selbst Olibanum von den Bäumen zu nehmen. Sowohl die Ernte als auch das spätere Sortieren des
Olibanums ist Handarbeit, wie sie seit Jahrtausenden ausgeführt wird, von Generation zu Generation weitergegeben wird und unter anderem dem Lebensunterhalt dient. Solange dies so ist, werden die
Bäume als wertvoll erachtet und bewusst im Familienbesitz bewahrt. Dies schützt sie vor Gleichgültigkeit, die zu ihrem Verlust führen würde.
Die Boswellia-Arten gehören im Allgemeinen leider zu den stark bedrohten Pflanzen, die möglicherweise in den kommenden Jahrzehnten nach und nach
verschwinden werden. Die Gründe dafür liegen aber nachweislich NICHT in der nachhaltigen Harzgewinnung, sondern die Bäume sind vor allem durch den Brennholz-Bedarf bedroht und ihre
Verjüngung wird durch schädigenden Verbiss von Weidetieren gefährdet. Auch Klimawandel und Wetterkatastrophen lassen die Weihrauchbäume verschwinden. Aber in manchen Regionen Afrikas trägt auch
eine aus der Not der Bevölkerung resultierende Übernutzung in Form von zu intensiver Ernte mit zuvielen Verletzungen der Bäume zu ihrem Absterben bei.
So ist teilweise ein Verschwinden der Bestände zu befürchten, zumal sie nur sehr langsam wachsen.
Bisher stehen die Arten der Boswellia spp. nicht unter Artenschutz, dies könnte sich allerdings in Zukunft durchaus ändern -
ob eine Reglementierung über Herkunftsdokumente sowie Aus- und Einfuhrgenehmigungen in der westlichen Welt jedoch die lokale Situation in den Verbreitungsgebieten ändern würde, ist zu bezweifeln.
Vielmehr würde dies die vernünftige Nutzung erschweren und so erst recht den Erhalt der Art gefährden, da sich Achtsamkeit für diese Bäume dann nicht mehr lohnt.
Nachhaltigkeit und fairer Handel sollten als Schutzmaßnahmen im Vordergrund stehen!
Die ersten Umschlagplätze für Olibanum sind lokale Märkte, der bekannteste davon ist wohl der "Weihrauchmarkt" der Stadt Salalah im Oman. In den letzten Jahren wurde der Handel mit Olibanum wiederbelebt und der Export, auch in die westliche Welt, intensiviert.
Es ist heute besonders durch das Internet nicht schwierig, das Olibanum-Harz direkt von Verkäufern aus dem Herkunftsländern zu
beziehen und die Nachfrage steigt laut aktuellen Angaben nach wie vor. Teilweise soll es Engpässe und immense Preisanstiege geben, die es den Händlern in Deutschland erschweren, gutes Olibanum
zum Wiederverkauf zu beziehen. Viele europäische Händler, auch Deutsche, reisen deswegen selbst in die Herkunftsländer, um vor Ort Geschäftskontakte mit einheimischen Menschen - Produzenten oder
Händlern - zu knüpfen und importieren das Olibanum dann direkt für ihren Verkauf, sowohl für Endkunden als auch für den Großhandel, nach Deutschland.
Olibanum war über Zeitalter ein fester Bestandteil von Kulturen, kultischen Riten und Religionen. Die alten Schriften von Ägyptern berichten genauso über Weihrauch wie griechische und römische Quellen. Die heiligen Schriften von Muslimen, Juden und schließlich auch Christen überliefern den Gebrauch von Weihrauch. Was heute so einfach ist, war in der Vergangenheit dagegen lange unvorstellbar:
Die Herkunft von Olibanum blieb über Zeitalter als wohlgehütetes Geheimnis unbekannt und es wurde extrem teuer gehandelt. Die Existenz eines der ältesten
Handelswege, der etwa 3400 Kilometer langen "Weihrauchstraße" von Südarabien bis an das Mittelmeer, spricht für sich. Ebenso wie eine historische Expedition Ägyptens unter Königin Hatschepsut in
das sagenumwobene Weihrauchland "Punt", um dort auch Bäume für die Anpflanzung in Ägypten zu besorgen. Es wurde überliefert, dass die Bäume gefunden wurden, die Anpflanzung in Ägypten gelang
jedoch wohl nicht dahingehend erfolgreich, dass eine dauerhafte Kultivierung und Ernte gelang. Die gesamte antike Welt nutzte das Olibanum als Räucherstoff für religiöse Handlungen, aber auch für
medizinische Zwecke. Es ist DER historische und meistgeschätzte Räucherstoff schlechthin. Seine Verwendung kann auf mindestens 4000 - 5000 Jahre zurückdatiert werden, ist aber sehr wahrscheinlich
noch wesentlich älter und wird, als ein Beispiel, in der Bibel mehrfach erwähnt. Unter anderem war er eine der drei Gaben, welche die drei weisen Männer dem neugeborenen Jesus zum Geschenk
machten. Dies stand symbolisch für seine Rolle als "Hohepriester".
In der arabischen und afrikanischen Welt gehört Olibanum bis heute zum alltäglichen Geschehen, es wird privat und an öffentlichen Plätzen geräuchert und nach wie vor hoch geschätzt und teuer gehandelt.
In unserer westlichen Kultur verbinden wir "Weihrauch" meistens (leider) immer noch ausschließlich mit der katholischen Kirche und mehr oder weniger positiven Erinnerungen an das Weihrauchfass im Gottesdienst. Hier sollte betont werden, dass das, was wir eventuell aus den Kirchen kennen, weit entfernt von reinem und hochwertigem Olibanum ist! Meistens werden dort Mischungen bestehend aus anderen Harzen und wenig hochwertigem Olibanum, das teilweise sogar eingefärbt wurde, verwendet. Qualitativ also kein Vergleich mit reinem, naturbelassenem Weihrauch-Harz!
Wir sollten dadurch also nicht voreingenommen sein, sondern uns dem großen und wunderbaren Thema Weihrauch auch heute mit allen Sinnen öffnen... Viele Menschen sind angenehm überrascht, wenn sie zum ersten Mal mit naturbelasenem Olibanum der höheren Qualitäten in Kontakt kommen und sie können oft nicht glauben, dass es so anders ist als das, was sie zuvor in den Kirchen erlebt haben.
Die Wertschätzung von Olibanum steigt immer mehr auch in unserer neu entstehenden "rückbesinnend-modernen" Kultur des Räucherns, so dass der Wert von Olibanum und vor allem von seinen besonderen, raren Sorten und Qualitäten zunehmend auch in Deutschland bekannt und anerkannt werden.
Dies verdeutlichen auch der Preisanstieg und das Angebot im internationalen (Online-)Handel, dessen Chancen wir nutzen können und sollten, als Privileg der heutigen Zeit. Den meisten Menschen der Vergangenheit blieb es verwehrt, denn die normale Bevölkerung konnte sich Olibanum niemals leisten!
Zur Zeit erforscht die Medizin nach wie vor die vielfältigen Wirkungen von Olibanum bzw. der im Harz enthaltenen Säuren, welche die medizinische Wirksamkeit
ausmachen - und zwar bei verschiedenen, wenn inzwischen nicht sogar allen Arten. Zunächst war im Westen nur Olibanum aus Indien anerkannt medizinisch angewendet worden, basierend auf dessen
jahrtausendelangem Gebrauch in der Ayurvedischen Medizin. Allerdings ist davon auszugehen, dass andere Arten medizinisch nicht weniger wirksam sind, so dass in den letzten Jahren das
Interesse an weiterer Forschung sehr gestiegen ist. Die insbesondere entzündungshemmende Wirkung steht hier im Mittelpunkt und findet bezogen auf verschiedene physische Leiden ein breites
Anwendungsspektrum - mit großen medizinischen Erfolgen!
Doch die medizinische Anwendung von Olibanum ist alles andere als neu - sie fand und findet überall dort statt, wo das Olibanum gesammelt wird oder bekannt ist -
und dies von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Zahlreche uralte Rezepturen mit Olibanum sind aus der Antike, dem Mittelalter und aus verschiedenen fremden Kulturen bzw. aus deren
Volksmedizin überliefert worden.
Olibanum wird in Öl, Alkohol oder Wasser eingelegt, um Auszüge von ihm herzustellen und einnehmen oder trinken zu können. Es gibt Rezepte zur Herstellung von Tee mit Olibanum und für Salben oder kosmetische Cremes mit Olibanum. Zum Teil wird es auch einfach im Mund gekaut, um seine Wirkstoffe im Körper freizusetzen. So findet sich sogenannter "Kauweihrauch" inzwischen auch im Handel Deutschlands, wenn auch mit dem gesetzlich notwendigen Hinweis, dass er nicht als Lebens- oder Heilmittel zu verwenden ist. So darf das Olibanum nicht dahingehend in Shops beworben werden.
Der Zweck des Kauens von Olibanum oder das Trinken von Wasser, in dem das Harz über Nacht eingelegt wurde, ist jedoch genau dieser. Der medizinische Gebrauch als Räucherwerk stellt hier noch eine Art "Grauzone" dar, der bisher glücklicherweise von gesetzlichen Beschränkungen verschont blieb.
Weihrauch-Harz bzw. dessen Duft hat auch ein breites Spektrum von positiven Wirkungen auf die Psyche. Aktuell werden die ätherischen Öle zahlreicher Arten und
Sorten verstärkt destilliert und in den Handel gebracht. Ihr Wirkspektrum befindet sich gerade in der Erkundung und Erfahrung...
Dagegen hat sich der Verdacht halluzinogener Inhaltsstoffe bei Olibanum bisher nicht wissenschaftlich bestätigen lassen - auch wenn dies immer wieder angenommen und behauptet wurde und es auch nach wie vor in Büchern geschrieben steht. Von dort wird es auch immer noch weiter abgeschrieben...
Olibanum hat definitiv kein Suchtpotenzial und von ihm geht keine Suchtgefahr aus, jedenfalls nicht zurückführbar auf derartige, nachweisbare Wirk- und Inhaltsstoffe.
Die meisten existierenden Informationen beziehen sich vorwiegend auf Olibanum - Boswellia sacra - aus dem OMAN, dem besten Olibanum der Welt. Dementsprechend viel ist folglich über dessen Hintergründe bekannt.
Eine wunderbare visuelle Reise in die Welt des omanischen Weihrauchs bietet ein online
Sonder-Artikel der 'Times Of Oman':
Die Bäume, die bestes Olibanum produzieren, gedeihen in der gebirgigen und küstennahen Zone der Dhofar-Region, und zwar im von der Küste abgeneigten Hinterland des Gebirges, wo immer extremes Wüstenklima herrscht, während die zum Meer gewandte Seite des Gebirges vom Monsun beeinflusst wird und deswegen wesentlich feuchter ist. Die einzelnen Qualitäten kommen also aus verschiedenen, wenn auch nicht weit auseinanderliegenden Gegenden dieses Gebiets im Oman.
In der arabischen Kultur wird Olibanum allgemein als "luban" bezeichnet. Für die verschiedenen Qualitäten von Boswellia sacra, die spezifisch nach Farben, Größen und Dufteigenschaften allesamt unterschieden, sortiert und benannt werden, gibt es dagegen auch variierende regionale Namen.
Die höchste Qualität ist der "(AL) HOJARI" oder "Hougari" geschrieben, den es in drei verschiedenen Qualitätsgraden und in unterschiedlichen Farben gibt.
Geerntet wird dieses Harzin der heißesten Zeit des Jahres in den kalkfelsigen, östlichen Wüstengebieten bzw. Hochebenen des Dhofar-Gebirges, die von der
Monsunregion abgewandt sind. Diese Orte sind sehr heiß und trocken, aber die nächtliche Luftfeuchtigkeit ermöglicht dennoch das Wachstum der Bäume.
Oman-Olibanum wird in der Regel nach seiner Farbe eingestuft, wobei die Abgrenzung aus natürlichen Gründen nicht immer ganz klar und eindeutig möglich ist und
viele Händler noch zusätzlich zu den allgemein anerkannten Farbabstufungen im Herkunftsland eigene Farbsortierungen unterscheiden, vornehmen und anbieten mit dem Argument des unterschiedlichen
Dufts der einzelnen Farben, der genauso variabel wie die Färbungen selbst sein kann. Es trifft mehr oder weniger zu, dass farblich verschiedene Tränen auch in ihrem Duft differieren können, aber
es ist kaum möglich, sie alle am Duft sicher zu unterscheiden und sie klar und dauerhaft so einzustufen. Im Allgemeinen wird der Duft von Oman-Olibanum als sehr klar, fein aromatisch, etwas
harzig mit teilweise zitrusartigen Duftnoten beschrieben, viel weniger herb als der Duft der meisten anderen Olibanum-Arten. Zum Teil gibt es fruchig duftende Nuancen. Deswegen gilt Oman-Olibanum
als das weltbeste Olibanum.
In Sachen Farben ist der grüne "(Royal) Green Hojari" die Spitzenklasse. Dieses Olibanum stellt eine absolute Besonderheit dar, es ist der 1.
Qualitätsgrad. Dieses Harz kann nur einmal überhaupt durch den ersten Schnitt im Leben eines jungen Baumes oder jungen Triebes gewonnen werden und ist deswegen so kostbar. Das bedeutet, bei
bereits älteren Bäumen müssen die obersten, neu ausgetriebenen Äste erreicht und angeritzt werden, da nur diese das grüne Harz produzieren können. Somit ist die Verfügbarkeit dieser Sorte
grundsätzlich äußerst begrenzt, der grüne Anteil jeder Ernte ist verschwindend gering und das Harz ist folglich sehr teuer. Nicht jedes grüne Olibanum aber hat eine intensiv grüne Färbung,
manches ist blasser grünlich. Die Übergänge sind hier fließend, denn es ist ein Naturprodukt, jede Ernte ist bekanntlich anders. Das grüne Olibanum im nationalen und internationalen Handel
unterscheidet sich deswegen in der Intensität der grünen Farbe, viele Artikelfotos werden für den Verkauf leider farblich aufgebessert. Dennoch ist es sehr gute Ware. Seine allerbesten intensiv gefärbten bläuchlich-grünlichen und transluzenten Harztränen sind aber bis heute dem Sultan und den Adelshäusern im
Oman vorbehalten und so gut wie nicht im Handel. Das im Handel erhältliche grüne Olibanum ist also normalerweise trotz der Bezeichnung "royal green" nicht die besagte elitäre Auswahl.
Manche internationalen Händler bieten kleine Mengen dieses farblich besten, also tatsächlich "königlichen" Harzes als 'Sultan's Selection' an, wenn sich hier und dort solche
Tränen in der normalen grünen Ware finden, weil sie beim Sortieren vereinzelt übersehen wurden. Ansonsten kann dieses sehr spezielle Olibanum nur über gute Beziehungen in den Oman und "unter dem
Ladentisch" erworben werden, in kleinen Mengen für den Eigenbedarf oder für Sammlungen; für den regelmäßigen Verkauf und Export existiert zuwenig davon.
Dieser spezielle Sonderfall sollte jedoch nicht davon ablenken, dass das im Handel befindliche und relativ regelmäßig erhältliche grüne Olibanum aus dem Oman
international als die weltbeste Sorte und der höchste Qualitätsgrad überhaupt anerkannt ist! Eine noch darüberstehende Sonderqualität verringert dies nicht!
Zum Teil wird gesagt, die grüne Farbe des Olibanums würde mit der Zeit verblassen, was ich teilweise bestätigen kann: Frisch nach der Ernte ist die grüne Farbe am intensivsten, später kann sie sich in Richtung bräunlich-grün verändern. Eine dunkle Lagerung bei gemäßigter Temperatur ist vorteilhaft für die Farbe.
Verwendet wird das grüne Olibanum - bevorzugt vor allen anderen Qualitäten - für medizinische Zwecke, klassisch für einige Stunden in Wasser eingelegt, das dann getrunken wird. Ansonsten wird es geräuchert. Der Duft ist äußerst wohltuend und feiner als der jedes anderen Olibanums, so dass es für die Räume, die der Entspannung und dem Schlaf dienen, empfohlen wird. Im Oman wird teilweise geglaubt, dass eine Räucherung mit grünem Olibanum besonders vor schadender Hexerei und Übel schützen kann.
ACHTUNG!!!
Das natürliche grüne Olibanum aus dem Oman ist NICHT zu verwechseln mit GRÜN GEFÄRBTEM Harz, sogenanntem "Farbweihrauch" (siehe Foto)!!!
Dieser hat mit echtem grünem Olibanum aus dem Oman nichts zu tun, sondern es sind mit Lebensmittelfarben eingefärbte Harze häufiger Olibanum-Sorten in billiger Qualität !
Auf die grüne Spitzenklase folgen "(Al) Hojari Superior" als 2. Qualitätsgrad und "(Al) Hojari Standard" als 3. Qualitätsgrad.
Olibanum "(Al) Hojari Superior" zeichnet sich durch seine helle, weißlichgelbe oder gelbliche Färbung aus, ist leicht durchscheinend und stellt nach der grünen
Spitzenklasse den Qualitätsgrad II dar. Diese Färbung wird im Oman auch als "silver" (silber), oder "white" (weiß) beschrieben und angeboten.
Eine spezielle Qualität ist hier noch die Farbe "bone" (knochenfarbig), die undurchsichtige, weißlich marmorierte bis ganz weiße Tränen benennt. Sie ist allerdings
auf dem Markt kaum relevant.
Das "(Al) Hojari" Olibanum "standard" bzw. "all day" für den anspruchsvollen alltäglichen Gebrauch dagegen ist vielfarbig bräunlich, gelblich, orange und bildet oft schönste und größte, zum Teil sogar sehr klare Tränen aus. Besonders dieses Olibanum wird - unabhängig von den allgemeinen, hier beschriebenen Qualitäten und wie schon zu Beginn des Kapitels erwähnt - gerne noch einmal separat farbsortiert im Handel angeboten. Inzwischen werden die Bezeichnungen mancher ausgewählter Farb-Sortierungen schon markengeschützt, wie es sich zur Zeit bei Händlern in den USA beobachten lässt.
Auch mit diesem Olibanum gibt es im Oman traditionelle Rezepte für verschiedene medizinische und kosmetische Behandlungen, des weiteren wird das teure ätherische Öl aud diesem Harz gewonnen.
Als Räucherung hat es einen starken, sehr guten Duft, wie er für das Olinanum aus dem Oman typisch ist.
Die steigende internationale Nachfrage nach bestem Olibanum aus dem Oman als exklusives Produkt für Wellness und Gesundheit dürfte die moderne Entsprechung zu seinem Höhepunkt in der Antike darstellen.
Der Begriff "Fusoos" taucht im Zusammenhang mit Olibanum aus dem Oman immer wieder auf, die Angaben stimmen hier oft nicht klar verständlich
überein. Es ist keine wirkliche Qualitätsstufe, sondern vielmehr eine Benennung für das Besondere, vor allem besonders große, reine und besonders schöne Stücke kommen als "Fusoos", "Fussus" oder
"Fuso" in den Handel, aber auch ganz besondere, außergewöhnliche Qualitäten.
Es gibt "Fusoos" meistens in zwei Sortierungen, die nur anhand der Größe der Harztränen unterschieden werden, so dass man hier einen Grad I mit größeren und einem
Grad II mit kleineren Stücken begegnet.
Als einBeispiel für eine große Besonderheit an sich kann der sogenannte "Hasiki Fussus" aus dem Hasik-Gebiet der Dhofar-Region im Oman genannt werden, dessen nur kleine Tränen einen leicht rosa-pinken Schimmer und einen dezenten Hauch Rosenduft haben können.
Weniger hochwertig, aber von Händlern im Internet immer noch oft der ersten Qualitätsstufe zugeordnet, vor allem in Anbetracht der internationalen Nachfrage, sind "Brown Hojari" und "Black Hojari", dunkleres bis sehr dunkles Olibanum, welches in extrem großen Tränen vorliegen kann. Es besteht hier die Möglichkeit, dass es sich um das Harz der ersten oder späteren Schnitte handelt, welches normalerweise verworfen wurde, aber inzwischen durch das große internationale Interesse auch gesammelt und exportiert wird. Ob und inwiefern diese beiden Sorten hier also in die folgenden, minderwertigeren Qualitäten übergehen, ist nicht immer ganz klar auszuschließen, festzustellen oder bessergesagt von den Händlern in Erfahrung zu bringen. Optisch betrachtet liegen sie jedenfalls sehr nahe beieinander und gehören nicht immer überhaupt zu den Qualitäten der "Hojari"-Klasse, die nur unter extremem Wüstenklima in den von der Küste abgeneigten Gebieten entstehen. Die große Nachfrage macht es lukrativ, so viel Olibanum wie möglich unter dem populären Begriff der Spitzenklasse "(Al) Hojari" anzubieten.....
Die weiteren Qualitätsstufen von Olibanum aus dem Oman werden nun minderwertiger gewertet, neben der ersten gibt es noch drei weitere.
Die Benennungen unterscheiden sich hier manchmal ein wenig, je nach regionaler Sprache.
Die zweite Qualitätsstufe wird "Najdi" genannt, aus der nördlichen Dhofar-Region Al Najd und vom Hochplateau der Al Wusta Region, zwischen Gebirge und Küste. Es wird nach der Hitzeperiode gewonnen und wird ebenfalls alltäglich als Räucherwerk gebraucht.
Ihr folgen als drittee "Shazri" aus nordwestlichen Gebieten, die der Küste zugewandt und damit etwas feuchter, aber immer noch Höhenlagen des Gebirges sind.
Als vierte Qualität gilt "Shaabi", teilweise von alten, bereits absterbenden Bäumen und/oder aus Gebieten, die in Tälern und näher an der Küste liegen, sehr feucht sind und auf einem Boden mit entsprechend hohem Salzgehalt gedeihen. Vereinzelt werden diese Sorten - nach dem Herkunftsort benannt - als "Magseel" oder "Mughsail" angeboten, der betreffend der Qualität eigentlich schon für sich spricht, denn er liegt der Küste zugewandt.
Bezogen auf Duft und Räuchern sind diese Sorten in ihren Ursprungsländern nicht die Topqualität und werden nicht für medizinische Zwecke verwendet, sie sind jedoch äußerst reich an ätherischen Ölen und daher viel besser für die Destillation des Öls geeignet. Dadurch sind sie widerum auch beim Räuchern äußerst intensiv und interessant und werden zur Zeit auch für das Räuchern international angeboten. Diese Qualitäten sind ausdrücklich NICHT "schlecht", es ist nach wie vor hochwertiges Olibanum! Eine aktuelle Studie im Oman will sogar gezeigt haben, dass die verschiedenen Qualitäten weitestgehend so gut wie gleichwertig sind.
Neuerdings wird auch die bei der Ernte mit anfallende Rinde, der teilweise noch kleine Harztränen anhaften, zum Räuchern angeboten und nicht mehr verworfen:
ACHTUNG!!!
Sehr wichtig im Bezug auf teuerstes Olibanum Oman ist, dass nicht alle so benannten Sorten tatsächlich echtes Olibanum aus dem Oman sind. Manche Sorten wurden lediglich über den Oman bezogen, aber nicht dort geerntet, sondern sie stammen aus anderen Ländern!
Ein weiteres Land der arabischen Welt, das sehr relevant für Olibanum ist, ist der JEMEN. Von dort kommen verschiedene Arten und Sorten Olibanum.
Im Jemen kommen nämlich viele verschiedene Pflanzen der Boswellia spp. vor, die teilweise weiträumig, teilweise aber auch nur lokal begrenzt verbreitet sind. Von manchen wird
traditionell Harz gewonnen, von anderen nicht. In der Regel sind die Harze deswegen Wildsammlungen, mögliche Gebiete mit tendenzieller Kultivierung kann es in der Vergangenheit aber gegeben
haben. Die Qualität von einigen Sorten Olibanum aus dem Jemen ist sehr hoch, allerdings sind sie im Handel nur vereinzelt präsent und deswegen gibt es kaum ein Bewusstsein für dieses
Olibanum.
Einige Harze kommen von der Insel Sokotra; als dort häufige, aber endemische Stammpflanzen gelten hier beispielsweise Boswellia socotrana
und Boswellia elongata. Auch das Harz anderer Arten wird dort gesammelt, wie Boswellia bullata und Boswellia ameero.
Es gibt jedoch noch 2-3 weitere Arten. Manche Harze sind allerdings unbestimmt und werden nur mit der Bezeichnung 'Jemen - Sokotra' angeboten.
Dennoch stellen die Olibanum-Arten von Sokotra allgemein eine echte Räucher-Rarität dar, kommen neuerdings aber verstärkt in den internationalen Handel, auch zunehmend nach Deutschland!
Aber Olibanum aus dem Jemen stammt auch vom Festland, wo wie im Nachbarland Oman ebenfalls Boswellia sacra gedeiht. Jemen-Olibanum kommt zum Beispiel aus der Region Hadramaut, hat aber meistens keine genaueren Herkunftsangaben und hier so gut wie keine Bestimmung der Arten.
Manche Formen oder Qualitäten haben auch im Jemen bestimmte Bezeichnungen und es gibt einige davon, die aber keine große Rolle im internationalen Handel spielen - anders als beispielsweise im Oman. Auch ist das Erscheinungsbild dieser Sorten sehr variabel - zusätzlich zu den sowieso bestehenden Kriterien beim Olibanum - so dass eine eindeutige Zuordnung zu den Stammpflanzen aus diesen Gründen hier äußerst schwierig bis unmöglich ist. Man kann fast sagen, dass jedes Olibanum aus dem Jemen, das im Räucherstoffhandel angeboten wird, anders aussieht. Der Staub, der sich in den Transportbehältern des Olibanums ansammelt, wird im Jemen "Fouh" genannt und unter diesem Namen auch in den Räucherstoffhandel gebracht. Abgeschabte und verharzte Rinde aus dem Jemen ist ebenfalls erhältlich.
Eine häufige Verwirrung verursacht auch das ADEN-Olibanum, das teils des Namens wegen dem Jemen und der Hafenstadt Aden zugeordnet wird, aber eigentlich bzw. normalerweise aus Somalia stammt und lediglich über die gleichnamige Meeresbucht von Aden exportiert und gehandelt wird. Trotzdem wird auch Ware unter diesem Namen angeboten, die laut den Angaben der Importeure bzw. Verkäufer definitiv aus dem Jemen stammen sollen, was denkbar, aber unter dem Handelsnamen "Aden" absolut nicht die Regel ist.
Ein manchmal erhältliches Olibanum aus dem Jemen ist auch die Sorte "Gawy", bei der es sich allerdings um verschiedene HARZMISCHUNGEN handelt,
nicht aber um reines Olibanum, was jedoch immer wieder vermittelt wird! Sie werden als Blockware hergestellt und dies ist eigentlich leicht erkennbar.
Seit kurzer Zeit gibt es auch neue Blockware, die unter dem Handelsnamen "Primo" erhältlich ist und ebenfalls eine HARZMISCHUNG, und zwar eine aller auf Sokotra vorkommenden Arten, sein soll. Dabei ist strittig, ob tatsächlich Olibanum von allen diesen 6-7 Arten verwendet worden sein kann, da nicht klar ist, ob überhaupt alle Arten klassisch beerntet werden können und dies auch passiert.
Obwohl das Olibanum im Jemen nach wie vor gewonnen, gesammelt und genutzt wird, wie überall nur extensiv, ist es insgesamt betrachtet doch eher seltenes Räucherwerk im internationalen Räucherstoffhandel. Die schwierige politische Lage in diesem Land erschwert den Bezug von Olibanum deutlich und es gibt kaum Möglichkeiten, mit Händlern direkt im Jemen in Kontakt zu kommen.
Die Vielfältigkeit der Arten und Sorten aus dem Jemen lässt keine allgemeinen Aussagen über Düfte und Wirkungen zu. Olibanum aus dem Jemen zählt aber seit jeher zum
hochwertigsten Olibanum, so dass es sehr empfehlenswert ist, sich auch einmal damit zu beschäftigen, wenn man es bekommt. Die besten Qualitäten aus dem Jemen haben einen sehr feinen, aber stärker
harzigen, beeindruckenden Duft.
Ebenfalls nur lokal verbreitet ist die Olibanum-Sorte aus INDIEN von der Stammpflanze Boswellia serrata. Dieses Balsambaumgewächs gedeiht dort in Gebieten, die klimatisch und im Habitat den Hauptverbreitungsgebieten in der arabischen Welt und in Afrika ähneln.
Das Indische Olibanum hat im Ayurveda traditionell einen hohen medizinischen Wert, insbesondere zur Behandlung von Entzündungen und wird deshalb klassisch gewonnen
und genutzt. Es ist auch international als Naturheilmittel anerkannt, der aktive Wirkstoff sind die enthaltenen Säuren und es findet sich in der Darreichungsform von Kapseln und Salben auch in
Europa. Es ist aber davon auszugehen, dass andere Arten nicht weniger wirksam sind. Derart medizinisch relevant - außerhalb traditioneller bzw. volksheilkundlicher Anwendungen - ist aber bisher
nur Boswellia serrata, weitere Arten werden zur Zeit intensiv erforscht und zunehmend als gleichwertig erkannt und anerkannt (siehe unter "MEDIZIN unter FORSCHUNG...).
Der Räucherstoff-Handel bietet dieses Olibanum regelmäßig an; indisches Olibanum wird meist naturbelassen in Form von nur kleinen Harztränen angeboten, ebenfalls ist angeblich ohne menschliches Zutun ausgetretenes Harz als "Indischer Waldweihrauch" erhältlich, das einen sehr hohen Gehalt an ätherischen Ölen hat. Als bisher einzige Olibanumsorte existiert das indische aber auch als Resinoid für Parfüme. Das indische Olibanum zeichnet sich durch einen eher herben, trockenen Duft aus, deutlich anders als andere Sorten bzw. Arten und wird deswegen oft weniger gern als Räucherwerk genommem.
Boswellia carterii / OLIBANUM "ADEN"
Boswellia bhau-dajiana / OLIBANUM "MOXOR" & "BEYO"
Boswellia frereana / OLIBANUM "MAYDI"
Die andere wichtige, aber wesentlich seltenere Olibanum-Sorte Somalias ist 'MAYDI' oder 'MAIDI' von der Stammpflanze Boswellia frereana. Es wird während der Hitzeperiode von März bis August durch Ritzen der Bäume gewonnen. Die Sonne lässt das Harz erstarren und trocknen. Diese Art kommt hauptsächlich im Norden des Landes auf den Hochebenen der Region Sanaag vor und bildet nicht so sehr die vertrauten Harztränen, sondern das Harz fließt aus und erstarrt in genau dieser Form, so dass es oft noch fließförmige Strukturen und stalaktitische Formen zeigt. Sehr große und ausgesprochen schöne Brocken dieser Sorte können deswegen vorkommen. Die Farbe reicht von gelborange oder gelblich durchscheinend bis weißlich undurchsichtig, oft mit ineinandergeflossenem Farbverlauf. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen, je nach Sammler oder Händler bis zu acht, die sich aber vor allem lediglich in der Größe der Harzstücke unterscheiden und nur teilweise durch Reinheit oder Festigkeit der Ware; abgeschabte Rinde kommt sogar aus Südost-Ethiopien, genauer aus dem Grenzgebiet zu Somalia, denn Pflanzen sind nicht an Ländergrenzen gebunden. Die wichtigsten Qualitäten - von hochwertiger nach minderwertiger geordnet, werden 'mushaad' (großstückig) - 'mujarwal' (mittelstückig) - 'fas saquir' (kleinstückig) genannt, letztere zum Teil mit kleinen Harztränen. Die Qualitäten sind in dieser Sortierung manchmal im Räucherstoff-Handel zu bekommen. Eine Mischung aus kleineren und kleinen Stücken der mittleren Qualitäten, heißt 'yagar'. Meistens ist die Ware aber relativ unsortiert und wird einfach als 'Maydi' ohne zusätzliche Namen angeboten; es gibt auch Blockware. All das hat auf das Räuchern jedoch keinen Einfluss, denn dieses Olibanum hat immer einen wunderbar balsamisch-zitronigen, sehr feinen und aromatischen Duft mit erhellenden Aspekten. Kennzeichnend ist, dass es beim Räuchern schmilzt, sich verflüssigt und verdampft. Daran lässt sich das Olibanum 'Maydi' zweifelsfrei erkennen, denn manches so deklarierte Olibanum im Handel ist, wenn auch selten, keines! In Somalia wird es jedoch weniger als Räucherstoff, sondern vielmehr als "Kauweihrauch" mit verschiedenen volksmedizinischen Wirkaspekten verwendet.
In Afrika ist ETHIOPIEN / ÄTHIOPIEN nach Somalia das Land mit der größten Vielfalt und "Produktion" von Olibanum. Mehrere verschiedene Arten, es heißt sieben, kommen dort vor und ihre Harze gelangen in heutiger Zeit zunehmend in den Räucherstoff-Handel, auch bisher sehr seltene Sorten.
Die Stammpflanzen wachsen teilweise in Form der vertrauten Bäume, aber je nach Art auch nur in Gestalt niedriger Gebüsche. Ihre Verbreitungsgebiete liegen im Norden, Osten und Süden des Landes. Wie üblich sind es trockene, felsige und karge Standorte auf Hochebenen oder an Gebirgen.
Das Sammeln des Olibanums ist während der Trockenzeit, in der Ackerbau nicht möglich ist, ein wichtiger Nebenerwerb der Landbevölkerung. Sowohl Männer als auch Frauen beteiligen sich daran, erstere eher bei der Arbeit an den Pflanzen und letztere nehmen die Sortierung nach Qualität und Größe vor. Die Ernte des Olibanums geschieht auf zweierlei Weise: Einmal durch das klassische Schneiden der Rinde und mehrfache Absammeln des ausgetretenen und ausgehärteten Harzes. Außerdem wird auch Olibanum gesammelt, welches die Pflanzen von sich aus spontan ausgeschieden haben, bedingt durch die jahreszeitlichen Temperaturen und die Witterung.
In Ethiopien hat das Olibanum sowohl traditionelle Bedeutung zum Räuchern als auch eine wichtige Bedeutung als Volksheilmittel bei verschiedenen Leiden.
Die Hauptart ist dabei unbestritten Boswellia papyrifera, das in den typischen kleinen "Erbsen", aber auch in größeren, für die Sorte ungewohnten Tränen vorliegen kann. Im Handel wird es oft in 1. Wahl und 2. Wahl angeboten, bedingt durch die Größensortierung - weitere minder gewertete Qualitäten, ebenso wie große Sortierungen, sind dagen nur ausnahmsweise erhältlich. Einige von ihnen haben Handelsnamen aus der Sprache der Kultur oder Volksgruppen, welche die Harze sammeln oder den Namen der Region.
Die weiteren wichtigen Sorten dieses Landes sind die dunklen Harze von Boswellia neglecta und Boswellia rivae. Sie sind weiter unten auf dieser Seite im Kapitel "SCHWARZES OLIBANUM" gesondert beschrieben!
In Südost-Ethiopien, im Grenzgebiet zu Somalia, gedeiht auch Boswellia frereana, dieses wird jedoch als typisch somalische Sorte beschrieben!
Schließlich tauchen auch fertige Zubereitungen aus Olibanum auf, in diesem Fall unter dem Namen 'sugar' (Zucker), denn diese Stücke aus fein zerkleinertem Olibanbum ähneln durchaus Zuckerwürfeln. Inwiefern es sich hier um eine Mischung handelt, ist zwar unklar, aber recht wahrscheinlich!
Ein weiteres Land, das Olibanum der Stammpflanze Boswellia papyrifera in den Handel bringt, ist ERITREA, nach welchem das Harz auch benannt wird.
Über die Hintergründe dieser Sorte ist kaum etwas bekannt, es ist jedoch davon auszugehen, dass sie den Verhältnissen im Nachbarland Ethiopien weitestgehend entsprechen und übertragbar sind.
Nur ausnahmsweise kommt von hier auch besonders hochwertiges Harz in großen, gelben Tränen in den Handel, meist ist es die allgegenwärtige und typische Qualität der Art in kleinen Tränen und "Erbsen".
Hin und wieder begegnet man im Räucherstoffhandel auch Olibanum aus dem SUDAN. Es ist eine weniger bekannte Sorte, die ebenfalls von der Stammpflanze Boswellia papyrifera stammt und in den typischen kleinen "Erbsen", seltener in kleinen Tränen, vorliegt. Das Vorkommen ist in den Trockensavannen, zum Beispiel in der Sahelzone, aber auch in gebirgigeren Zonen. Es wird durch das beschriebene Verfahren des Verletzens der Bäume gewonnen, und zwar in diesem Land im Spätwinter von Dezember bis März.
Der Duft kann als typisch für die Stammpflanze beschrieben werden, ist aber besonders süßlich-harzig-aromatisch und sehr mild, nur wenig herb.
Einige afrikanische Arten von Boswellia spp. sondern dunkles, fast "schwarzes" Harz ab. Dieses ist bei uns in Deutschland im Zusammenhang mit Olibanum bisher so gut wie unbekannt gewesen, fand nun aber zum Teil, auch bedingt durch mein Wissen, ebenfalls in unseren Räucherstoffhandel. Es ist eine echte Rarität! Bisher sind mir drei Arten bekannt, die solches von Natur aus dunkle Harz produzieren und es sei dazugesagt, dass solches "schwarze" Olibanum nichts mit dem allgegenwärtigen eingefärbten schwarzen Farbweihrauch zu tun hat! Diese schwarzen Sorten werden nicht wie anderes Olibanum gezielt durch Verletzten der Bäume produziert und geerntet, sondern es sind oft spontane Harzausscheidungen dieser Pflanzen, die dann gelegentlich von den nomadisch oder halbnomadisch lebenden Menschen dieser Gebiete eingesammelt werden und dadurch selten in den Handel gelangen.
Boswellia neglecta
Aus SÜD-ETHIOPIEN unter dem Handelsnamen "Borena", aber auch aus KENIA stammt dieses Harz mit dem Handelsnamen "Dakkara".
Die Stammpflanze hat die Besonderheit, dass sie sowohl dunkles als auch helles Harz produzieren kann, aber nur das dunkle ist genügend verfügbar, so dass es in den Handel gelangt. Das helle Harz ist eine absolute Rarität!
Der Grund für dieses "bi-coloured" Olibanum ist, dass die Pflanze bei Verletzungen zunächst einige helle Harztropfen absondert, welche zu kleinen Tränen erstarren. Kurz darauf bilden sich im Bereich der Verletzung sogenannte Wundharzkanäle aus, die dann in großen Mengen das dunkle Harz produzieren. Die Möglichkeiten, helles Harz zu gewinnen, sind also begrenzt.
Boswellia rivae
Dieses Harz stammt aus OST-ETHIOPIEN, wo die Pflanze in den rauhen und wüstenartigen Gebieten über 1000 Meter Höhe gedeiht, welche landschaftlich den Übergang vom ethiopischen Flachland zu den Trockengebieten Richtung Somalia darstellen. Es wird nach diesem Gebiet "Ogaden" genannt.
Das Harz kann seltener auch aus dem Nachbarland stammen, also aus SOMALIA, dann hat es manchmal die Handelsbezeichnung "Qadhoon", welche sich ebenfalls auf den Namen einer Herkunftsregion zurückführen lassen könnte. Manchmal kommt dunkles Olibanum aus Somalia in den Handel, das keine korrekte oder nachvollziehbare Angabe über die Stammpflanze hat. Hier dürfte es sehr wahrscheinlich sein, dass es sich in solchen Fällen um diese Pflanzenart und ihr Harz handelt.
Neben den populären Arten und Sorten von Olibanum, die in großen Mengen gewonnen, gesammelt und gehandelt werden und die ich vorab ausführlich vorgestellt habe, gibt es - wir erinnern uns: aufgrund der etwa 25 existierenden Boswellia-Arten - noch weitere rare bis äußerst seltene Harze, die normalerweise nie den Weg in den gewohnten mitteleuropäischen Räucherstoff-Handel finden. Es sind überwiegend afrikanische Arten, die nur lokal verbreitet sind und ebenfalls ausschließlich von den ansässigen, oft nomadisch lebenden Volksgruppen, während ihren jährlichen Wanderungen in ihren Territorien gesammelt werden. Dabei werden die Bäume auch hier meistens nicht angeritzt, sondern sie scheiden jahreszeitlich oder klimatisch bedingt spontan ihr Harz aus, es sind somit Zufallsfunde.
Diese letzte Galerie zeigt solches Olibanum, welches nur mit Glück, Zufall und speziellen Beziehungen erhältlich ist.
Boswellia dalzielii aus drei verschiedenen afrikanischen Ländern:
Boswellia thurifera aus Jordanien:
Die Wirkungsweisen und Eigenschaften des Olibanums lassen sich nicht verallgemeinern - auch wenn das gerne gemacht wird. Es gibt zuviele verschiedene Arten bzw. Sorten, um allgemeine, immer zutreffende Beschreibungen geben zu können. Man muss sich dabei aber bewusst machen, dass lange Zeit nur das "klassische" Olibanum im Handel war und sich die meisten Beschreibungen mit den typischen Wirkungen lediglich darauf beziehen. Neue Sorten und Arten kamen erst kürzlich mit dem modernen internationalen Handel auch nach Deutschland und wurden so bekannt, folglich sind die Erfahrungen mit diesen noch sehr neu und in der Entstehung...
Die üblichen, uns vertrauten Wirkungen und Aspekte des Olibanums sind die, die sich über Jahrtausende für das "klassische" Olibanum bestätigt haben!
Typisches Olibanum...
Der Duft von Olibanum ist - jedenfalls bei den allgegenwärtigen Arten und Sorten - ganz charakteristisch aromatisch und ein wenig herb. Manchmal hat er zu Beginn einen leicht zitrusartigen Anhauch, der sich dann bald zum typischen, vertrauten, manchmal etwas durchdringenden Olibanumduft wandelt, der von manchen Menschen als unangenehm empfunden wird.
Das Räuchern mit Olibanum steht für den Gebrauch von Räucherwerk an sich und wird universal ganz besonders intensiv mit den transzendenten, in diesem Zusammenhang "göttlichen" Aspekten der Räucherhandlung verknüpft - und das wesentlich deutlicher als bei jeder anderen Substanz!
Der Duft und Rauch des Olibanums symbolisiert seit jeher in den Kulturen, die es kennen und nutzen, die Präsenz des Göttlichen und macht diese durch Duft und Rauch auch sinnlich erfahrbar, also sicht- und riechbar. Wohlgerüche werden sehr oft mit dem Göttlichen verknüpft und ihm zugeordnet, das Olibanum ist das typischste und bekannteste Beispiel für diese Wahrnehmung. Es schafft einen spirituellen oder heiligen Raum, dem Göttlichen angemessen.
Deswegen wird Olibanum besonders dann geräuchert, wenn man sich spirituell mit dem Göttlichen verbinden möchte, also bei Gebeten, bei Gottesdiensten und Messen sowie bei ähnlichen religiösen Handlungen.
Olibanum "hebt" also Geist und. Seele, es verbindet mit den - ganz allgemein formuliert - transzendenten Sphären der spirituellen Welt.
Olibanum repräsentiert Räucherwerk und Religion schlechthin und ist folglich auch als Opfer in Form von Räucherwerk bedeutsam und geeignet.
Üblicherweise gilt Olibanum als reinigend und desinfizierend, was aber nicht ausschließlich auf seine Inhaltsstoffe zurückzuführen ist, sondern auf die besagten Assoziazionen, denn damit gehen auch Schutz und Segen einher, die hier eigentlich die Begründung für diese Verwendung sind. Deswegen ist Olibanum fester Bestandteil vieler Räucherungen geworden, die für (atmosphärische) Reinigung, Desinfektion oder Heilung durchgeführt werden. Das Olibanum soll durch seine göttlich-positiven Aspekte alle negativen Schwingungen oder Engergien - wie auch immer man diese konkret benennen möchte - auflösen oder abhalten, die anwesenden Personen oder das Umfeld schützen und segnen. So begründet sich diese Verwendung des Olibanums, auch im Volksbrauchtum - das bekanntlich sowohl heidnische, als auch christliche Elemente miteinander verbindet. Mit diesem Hintergrund wird klar, warum Olibanum auch traditionell in den Rauhnächten verwendet wird.
Eine andere Wirkung des Olibanums ist die Klärung auf geistiger Ebene, so dass es Konzentration, Klarheit und Fokussierung unterstützt. Somit ist es für Meditationen ideal, auch völlig außerhalb religiös motivierter Praktiken.
Olibanum wird traditionell dem männlichen Prinzip und der Sonne, auch ganz allgemein dem Licht zugeordnet, was sich aber nur im beschriebenen "klassischen" Zusammenhang vollkommen bestätigen lässt.
Dunkles Olibanum...
Gerade die dunklen Arten / Sorten haben auch deutlichen Bezug zu Mond und Dunkelheit oder werden als eher "erdend" und "festigend" wahrgenommen.
Der Duft von diesen Sorten überrascht, denn der balsamischsüße und etwas "zuckerige", nur leicht aromatische, aber meist klare, nur manchmal etwas dumpfe Geruch ist so vollkommen anders als das, was man von Olibanum typischerweise kennt oder erwarten würde. Aufgrund der Farbe würde man diese Harze vielleicht auch richtigerweise völlig anders einschätzen.
Diese Qualitäten machen die schwarzen Sorten zu geeigneten Helfern in "dunklen" (Jahres-)Zeiten als dennoch lichtvollen Aspekt, für innere Ruhe und als "Seelenbalsam", für Halt und Geborgenheit sowie für Schutz und Abgrenzung, aber in einer direkteren Weise, die sich nichtauf die üblichen, klassischen Aspekte des Olibanums begründet, sondern auf die echte Wirkung. Kraftspendend, helfen sie, das eigene Potenzial zu erkennen.
Die Besonderheit des zweifarbig sowohl "schwarz" als auch "weiß" vorkommenden Harzes einer Stammpflanze weist auf die Verbindung von Licht und Dunkelheit hin, die niemals getrennt sind, sondern als Dualität miteinander einhergehen, selbst in einer einzigen Manifestation.
Individuelle Olibanum-Eigenarten...
Man erkennt, dass es innerhalb des Olibanums nicht nur eine sehr weite Varianz, sondern sogar gewisse "Extreme" gibt. Dazwischen finden sich allerdings viele fließende Übergänge...
So gibt es einige Olibanum-Arten bzw. Sorten, die mit eher süßlichen oder fruchtigen Duftkomponenten überraschen und deswegen nicht so sehr in das klassische Schema
passen, auch wenn sie eigentlich theoretisch schon dazugehören.
Verwirrungen und Falschinformationen über die Olibanumsorten, ihre Stammpflanzen und ihre Qualitäten gibt es nach wie vor immer wieder. Die eindeutige Feststellung der Artzugehörigkeit ist sehr schwierig, durch die vielen unterschiedlichen Qualitäten einer Art immens erschwert und durch die individuelle Varianz abhängig von diversen "inneren" und "äußeren" Faktoren in manchen Fällen ohne irgendwelche Anhaltspunkte sogar unmöglich. Außerdem gibt es noch keine wissenschaftliche Einigkeit über alle verschiedenen Arten und deren Benennung, die als unbestreitbare Grundlage dienen könnte.
Trotzdem sind die meisten im Räucherstoffhandel angebotenen Sorten und Arten inzwischen recht eindeutig zuzuordnen, wenn auch ab und zu noch Seltsamkeiten vorkommen können:
Zur Orientierung der Versuch einer Zusammenfassung in Form einer Tabelle, welche Handelsnamen, Herkunftsländer, botanische Arten und Duft bzw. Wirkaspekte vereint. Der Fokus liegt dabei auf Olibanum-Sorten, die dem Interessierten im Handel tatsächlich begegnen können.
ADEN
Somalia
Jemen (ausnahmsweise)
Boswellia carteri
Export über die gleichnamige Meeresbucht namengebend, nicht aber die Hafenstadt im Jemen.
klassisch, herb-harzig, aromatisch
Reinigung
Desinfektion
Weihe/Segnung
Sakralität / Heiligkeit
Göttlichkeit