RÄUCHER-ASPEKTE

Der Gebrauch von Räucherwerk berührt viele verschiedene Themen:

 

Angefangen bei den Wurzeln dieser Tradition und ihrer Geschichte und Bedeutung durch die verschiedenen Kulturen hindurch, weitergeführt zu Sinn und Zweck, der Wirkungsweise, über seine Symbolik, bishin zu Hintergründen, Zielen und Problematiken in der heutigen Zeit.

 

Dieser Bereich bietet Raum für all diese Gedanken...

 

 

 

 

INHALTSVERZEICHNIS dieser Seite:

 

  • Ursprünge des Räucherns
  • Geschichte / Räuchern in verschiedenen Kulturen
  • Sinn und Zweck des Räucherns
  • Wirkungsweise des Räucherns
  • Räucher-Symbolik
  • Rauch, Rausch und Recht
  • Halluzinogene Räucherstoffe
  • Artgeschützte Räucherstoffe

Ursprünge des Räucherns

Das Räuchern als Gebrauch von Pflanzenteilen zur Erzeugung von duftendem oder wirkendem Rauch ist nicht neu, sondern uralt. Es wurde bereits in den Anfängen der Menschheit entdeckt und kann als eine kulturelle Universalie bezeichnet werden, denn es ist so gut wie in jeder menschlichen Kultur dieser Welt zu finden - überall hat sich eine "Räucherkultur" entwickelt und wird nach wie vor gelebt.

Die Methoden des Räucherns sowie Sinn und Zweck, egal in welcher Hinsicht, sind sich dabei überall ausgesprochen ähnlich, teilweise sogar identisch und haben bis heute überdauert, wenn auch vieles lange vergessen war und sich neu .

Unsere eigene Räucherkultur wird heute - vor allem im Rahmen naturspiritueller Interessen - zunehmend erinnert und intensiv wiederbelebt. So ist davon auszugehen, dass das Räuchern und seine Aspekte in Zukunft bestehen bleiben und erhalten werden als aktiver Teil auch unserer Kultur. Die Traditionen und Bräuche andere Kulturen sind dabei Orientierung und eine Erweiterung unserer Möglichkeiten, der Fokus liegt aber auf unserer eigenen Räucherkultur, die .

FOTO: fotolia.de
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Räuchern begründet sich auf der Nutzung des Feuers und ist wohl genauso alt.

Wir gehen davon aus, dass unsere Urahnen in der Steinzeit entdeckt haben, dass das Verbrennen oder Verglimmen mancher Hölzer und Zweige zu wohlriechendem Rauch führt. Vielleicht als angenehmer Nebeneffekt vom Räuchern zur Konservierung von Fleisch oder Leder - es könnte aber auch genauso umgekehrt gewesen sein und man stellte zunächst positive Eigenschaften von Rauch fest, die dann weiter ausprobiert wurden.

Beides liegt deswegen nahe beieinander, das eine ergab vermutlich in irgendeiner Weise auch das andere.

 

Die Menschen stellten insbesondere fest, dass der Rauch bzw. Duft unterschiedlicher Pflanzen auch unterschiedlich auf sie selbst wirkte, sie körperlich und seelisch beeinflussen konnte und möglicherweise etwas Transzendentes an sich hatte. Also wurde dieses Wissen zunehmend gezielt ausgeübt und eingesetzt, Erfahrungen wurden gesammelt, das Räuchern im spirituellen Sinn war geboren.

 


Kultur des Räucherns - Räuchern in verschiedenen Kulturen...

Wir wissen sowohl von vergangenen als auch von existierenden Kulturen, dass sie das Räuchern mit ähnlichen Hintergründen und beinahe gleichen Zwecken und Praktiken ausüb(t)en. Dabei hatte das Räuchern auch immer spirituelle Aspekte, nicht nur praktische.

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Beispielsweise räucherten die antiken römischen und griechischen Kulturen, die Ägypter, der gesamte arabische Raum und alle weiteren Kulturen dieser Zeit. Von ihnen ist ihr Wissen überliefert worden und so bis heute erhalten geblieben, in den noch existierenden Kulturen . Wie wichtig die Ernte von und der Handel mit Räucherstoffen im alten Orient und von dort in die umliegenden Gebiete war, erklärt die Existenz eines Handelsweges dieser Zeit, der sogar nach seinen wichtigsten Gütern benannt war:

Die "Weihrauchstraße".

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Aber nicht nur Vorderasien, sondern der gesamte asiatische Raum nutzte und nutzt nach wie vor das Räuchern. Wir kennen es freilich aus den Tempeln Indiens und Tibets, von wo heute viel Räucherwerk importiert wird.

Japan nennt seine Räucherkultur "KOH-DO", was übersetzt "der Weg des Räucherns" bedeutet und dessen Motto "dem Duft lauschen" ist.

Schamanismus in seiner eigentlichen Form wurde zusammen mit schamanischen Räucherpraktiken bei sibirischen Völkern beschrieben.

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Genauso wissen wir um die Räucherkulte der Maya und Azteken, die in der "Neuen Welt" dokumentiert wurden. Räucherkulte gibt es auf dem gesamten Kontinent Süd- und Mittelamerikas und ebenso praktizier(t)en die Ureinwohner Nordamerikas das Räuchern. Ihre Räucherpraktiken und die dafür wichtigen Pflanzen sind zusammen mit ihren Ritualen wohlbekannt und in den letzten Jahren als "Indianisches Räuchern" in der westlichen Welt sehr populär geworden.

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Afrika ist beim Gedanken an das Räuchern nun nicht die erste Idee, da wir insgesamt doch nicht allzu viel über die afrikanischen Völker und ihre Räucherpraktiken wissen. Jedoch steht fest, dass zahlreiche Substanzen aus Afrika, besonders aus Nordafrika stammen, dort angebaut, geernet und verwendet werden, besonders einige wertvolle Räucherharze.

Ferner kann ich persönlich mir kaum vorstellen, dass ein afrikanischer "Witch Doctor" nicht auch mit der Praxis des Räucherns vertraut ist...

So ähnlich dürfte es mit überhaupt allen Richtungen sein, die in den Aufzählungen über das Räuchern in verschiedenen Kulturen kaum oder garnicht vorkommen, über die einfach nicht viel bekannt ist. Räuchern erscheint mir als eine Universalie menschlicher Kultur, die überall auf die eine oder andere Art und Weise vorhanden ist. Bewiesen werden im Sinne der Wissenschaft kann natürlich nur, was überliefert wurde oder dokumentiert ist. Ich bin aber davon überzeugt, dass immer und in allen Kulturen geräuchert wurde bzw. wird. Diese Annahme ist - ihre Richtigkeit vorausgesetzt - sehr wichtig für uns.

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Was uns direkt betrifft, bezieht sich das nämlich auch auf unsere ureuropäischen Ahnen. Von der Steinzeit an über keltische und germanische Vorfahren sind Räucherkulte anzunehmen. Von einigen davon gibt es wiederum unzweifelhafte Belege, dass es diese Räucherkulte gab - sie blieben bis heute im Volksbrauchtum erhalten, leiten uns heute an und sind von besonderem Interesse für uns und unsere aktuelle naturspirituelle Entwicklung - als unsere eigene und echte Tradition.

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Unsere westliche Kultur kennt das Räuchern heutzutage meist nur noch im Zusammenhang mit dem Christentum in der katholischen Kirche, für die meisten Menschen eher eine unangenehme Erinnerung oder Erfahrung.

Aber nicht nur dort, auch im alltäglichen Volksbrauchtum in ländlichen Gegenden existierte und existiert nach wie vor eine Räucherpraxis, einerseits im Zusammenhang mit dem christlichen Glauben...

 

..... andererseits aber unzweifelhaft basierend auf den "heidnischen" Wurzeln, denen das Räuchern entstammt. Am bekanntesten ist hier wohl das Räuchern im Bezug zu Wintersonnenwende und Rauhnächten, den "Rauchnächten", die genau deswegen so heißen.

 

 

All dies geriet mehr und mehr ins Vergessen, da sich die Lebensweise der Menschen mit der Zeit zunehmend von der Natur und Spiritualität entfremdet hat. Räuchern wird heute aber intensiv wiederbelebt im Rahmen des aktuellen naturspirituellen, heidnischen und neoschamanischen Interesses. Orientierung geben noch bestehende volkstümliche Bräuche genauso wie all die universalen Ideen verschiedener Kulturen, um herauszufinden, welches unsere eigentlichen ureuropäischen Räucher-Kulte sind.

 

Zuletzt gewinnt das Räuchern aber auch als eine Form von "Wellness" eine "moderne" Popularität, ganz unabhängig von Religion oder Spiritualität, einfach nur für das Wohlbefinden oder für ganz praktische und alltägliche Zwecke. Mit diesem Wohlbefinden gehen aber doch sehr oft eine Art individuelle Lebensbegleitung oder ein gewisser Einklang mit der Natur und dem Jahreslauf einher, begleitet vom Räuchern.

 


Wirkungsweise des Räucherns


Sinn und Zweck des Räucherns

Der Gebrauch von Räucherwerk, das wird bereits ersichtlich, hat verschiedene Hintergründe und Zwecke, die über die Zeitalter der Menschheit teils gleichgeblieben sind und sich teilweise verändert haben.  Es gibt PRAKTISCHE und SPIRITUELLE Aspekte, die sich aber nicht immer klar abgrenzen lassen, manchmal in beiderlei Hinsicht relevant sind oder mal mehr, mal weniger miteinander verknüpft sind. 

Ich möchte sie und ihre Zusammenhänge ein wenig erläutern...

 

Der simpelste, rein praktische Grund für das Räuchern ist der DUFT, das Erzeugen von angenehm duftendem Rauch zum Parfümieren des eigenen Körpers und der Kleidung, genauso wie zum Beduften von Räumen oder verschiedenen Gegenständen.

Rauch, der einen bestimmten Geruch hat, kann auch lästige Insekten fernhalten oder Lebensmittel aromatisieren und konservieren.

All dies war in früheren Zeitaltern ein noch relevanteres Thema als heute, da es alternative Möglichkeiten damals noch kaum gab.

 

Räuchern wurde und wird damit auch zur DESINFEKTION gebraucht.

Die Wirkstoffe mancher Pflanzen sind nachweislich desinfizierend und werden durch das Räuchern im Rauch freigesetzt, der damit entsprechend wirkt.

Dies bezog sich rein praktisch vor allem auf die Bekämpfung von Krankheiten, als man sich zwar der mikrobiologischen Ursachen nicht bewusst war, aber verstand, dass es dennoch um Sauberkeit, auch um die der Luft, ging.

 

Basierend auf Wirkstoffe dient Räuchern natürlich auch für HEILUNG und MEDIZIN, denn es werden ebenfalls die heilkräftigen Wirkstoffe der verwendeten Pflanzen im Rauch freigesetzt und mit dem Rauch aufgenommen. Somit können Pflanzen gezielt medizinisch geräuchert werden, um bei bestimmten Krankheitssymptomen zu helfen, sie zu lindern oder um die Heilung allgemein zu fördern, zu unterstützen bzw. zu bewirken. Räuchern zur Heilung erfolgt auf physischer und psychischer Ebene. Räucherungen können auch die Psyche, also Gemütszustände und Stimmungen, gezielt beeinflussen, ändern und lenken. Sie haben also aufgrund solcher Wirkstoffe logischerweise auch bestimmte psychoaktive Wirkungen.

 

Die intensivste psychische Anwendung ist hier die BEWUSSTSEINS-VERÄNDERUNG mithilfe von halluzinogenen Pflanzen, deren Rauch mitsamt entsprechender Wirkstoffe man beim Räuchern zu diesem Zweck tief inhaliert, um in Trance oder in seherische Zustände, eben in Kontakt mit der "Anderswelt" oder auf Visionssuche, zu gelangen. Divination, also Zukunftsschau und Wahrsagen, fallen mehr oder weniger in diesen Bereich.

 

Psychisch angewendet ist Räuchern heute auch eine reine "WELLNESS"-Handlung geworden, ebenfalls aus rein praktischem Hintergrund, allein für das Wohlbefinden. In unserer heutigen, hektischen Zeit, in der "Stress" ein allgegenwärtiges Wort ist, sind Ruhe, Entspannung und eine angenehme Atmosphäre durch Räucherungen, in Verbindung mit kleinen Ritualen, auch eine Methode der (Selbst-)Hilfe geworden.

 

Räuchern kann aber genauso zur ANREGUNG angewendet werden, sei es für Kreativität, Inspiration, Liebe und Erotik oder für andere besondere Gesinnungen, die man erreichen oder bewirken möchte.

 

Hier überschneiden sich praktische und spirituelle Aspekte des Räucherns nun allmählich, denn Wohlgerüche werden meistens als angenehm und wohltuend empfunden und deswegen mit "positiven" Energien assoziiert.

Um solche zu schaffen oder anzuziehen ("gute Geister") bzw. um "negative" fernzuhalten, abzuwehren oder zu vertreiben ("böse Geister"), wird entsprechendes Räucherwerk angewendet.

Räuchern als positive ENERGETISCHE HANDLUNG hat damit auch ihren festen Platz bei energetischer Reinigung und als eine ebensolche Unterstützung von Heilung und Medizin, denn viele Erkrankungen wurden bzw. werden (auch) mit negativen Energien in Verbindung gebracht, die durch Räuchern eingedämmt oder entfernt werden können. Heute wissen wir zwar einerseits, dass körperliche Erkrankungen weniger energetische Ursachen haben; andererseits ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Dinge, die negativ empfunden und wahrgenommen werden, also auf diese Weise negativ wirken, auch negative Auswirkungen auf die körperliche und seelische Verfassung haben können und dadurch schließlich krank machen.

Werden Räume und Gebäude ausgeräuchert, um sie zu reinigen - eine der traditionellsten Anwendungen des Räucherns - geht es also nicht primär um wirkstoffbedingte Desinfektion, sondern vor allem darum, schlechte Stimmungen oder negative Belastungen aus energetischer Sicht zu beseitigen und positive Energien aufzubauen, die ATMOSPHÄRE wird gereinigt.

Dies bezieht sich auch auf Personen und andere Lebewesen, deren AURA durch das Räuchern entsprechend behandelt werden kann.

Räuchern wird aber generell auch bei Gegenständen angewendet, um ihre Energien positiv zu beeinflussen.

 

Auch das SEGNEN kann durch Räuchern unterstützt oder vollbracht werden.

 

Anders herum gibt es in den Praktiken so genannter "Schwarzer Magie" auch Räucherungen mit weniger wohlriechenden Substanzen, die explizit für das Anziehen und den Umgang mit negativen Energien vorgesehen sind oder die den Praktizierenden selbst bei dieser Aktivität davor schützen sollen.

 

Dieser energetische Exkurs macht klar, dass Räuchern damit auch eine gewisse SCHUTZFUNKTION erfüllen kann.

 

Räuchern wird demnach spirituell entsprechend bei RITUELLEN HANDLUNGEN (Rituale oder Zeremonien, auch Meditation) gezielt eingesetzt, um den gewünschten Rahmen zu schaffen, um negative Energien fernzuhalten, um positiven Energien anzuziehen oder um sich selbst auf das Ritual einzustimmen und / oder dafür vorzubereiten.

 

Mit Räuchern wird auch der traditionelle JAHRESKREIS begleitet und es gibt Zeiten, die ausdrücklich mit Räuchern in Verbindung stehen; insbesondere die Rauhnächte bzw. "Rauchnächte". Das Räuchern bringt hier durch verschiedene Rituale Einklang mit der Natur und dem Kosmos, deren Teil wir sind und ermöglicht eine aktive Kommunikation mit unserem feinstofflichen Umfeld.

 

Das bedeutet weiter, man räuchert auch, um mit dem Spirituellen bzw. dem Transzendenten, mit bestimmten Wesenheiten oder mit dem Göttlichen in KONTAKT zu treten, wie auch immer man es persönlich definieren möchte...

Der nach oben zum Himmel aufsteigende oder sich in die "unsichtbare Welt" auflösende Rauch trägt Botschaften oder Gebete mit sich und übermittelt sie bzw. transportiert sie dadurch in andere Sphären.

Viele Kulturen sehen im aufsteigenden Rauch einer Räucherung auch "Nahrung" für die Götter, die demnach auf die rituellen Räucherhandlungen der Menschen in gewisser Weise angewiesen sind oder mit denen die Götter wohlgesonnen und günstig gestimmt werden sollen.

Damit sind wir beim RAUCHOPFER angelangt - Räuchern stellt auch eine uralte Form der Opferhandlung dar.

 

Zuletzt, Räuchern ist ein Prozess der TRANSFORMATION.

Die Natur der Pflanzen wird mitsamt den Botschaften, die wir ihnen mitgeben, vom Materiellen gelöst und ins Geistige gewandelt und hilft uns dadurch bei unseren eigenen Prozessen im Leben, sowohl bei den alltäglichen als auch den großen Phasen des persönlichen Lebensweges.

 


Räucher-Symbolik

Das Räuchern hat natürlich aufgrund seiner vielen verschiedenen Hintergründe und Methoden auch bestimmte Symboliken erhalten, die einer der interessantesten Aspekte des Räucherns sind. Manche dieser Symboliken sind kulturspezifisch, andere kann man als universal ansehen, manche sind individuell erarbeitete Sichtweisenm, die von verschiede.

 

 

Ursymbolik TRANSFORMATION

 

Das Räuchern oder eine Räucherung stehen immer für Prozesse von Wandlung und Veränderung im positiven Sinn. Man möchte etwas in Gang bringen und verleiht dem einerseits Ausdruck im Entzünden des Räucherwerks und dem Rauch, denn der Rauch ist eine Form der Sichtbarmachung nicht nur von Duft, sondern auch von Transformation; andererseits geschieht dies auch konkret in der durchgeführten Handlung, denn...

 

 

Räucherstoffe in materieller Form der Pflanze...

 

...werden mit verschiedenen Hintergründen, Gedanken, Wünschen oder Absichten und Zielen unsererseits...

 

...mithilfe von Feuer in Form der Glut oder Flamme...

 

...zu Rauch, der den Pflanzengeist oder die Wirkung enthält und freisetzt.

 

Alles gelangt damit, losgelöst von der Materie, in andere - spirituelle, feinstoffliche oder andersweltliche - Sphären, wo es sowohl aufgrund unserer Absicht als Richtungsweisung als auch durch die Energien der Pflanzen als unterstützende Kraft... WIRKT.....

 

 

 

ELEMENTE-Symbolik

Die Elemente sind beim Räuchern bzw. dem Räucher-Ritual allgegenwärtig und vollständig repräsentiert.

 

In welcher Form die Elemente-Symbolik jeweils genau vorliegt, ist aber eine Sichtweise von einigen verschiedenen Interpretationen. Es gibt hier keine universale oder allgemeingültige Meinung, sondern viele Übereinstimmungen, aber auch einige Unterschiede.

 

 

 

 

 

 

 

 

ERDE

Gefäß / Stövchen aus Ton oder Stein

Sand / Steinsplitter

Steinplatte

Kristalle / Edelsteine

pflanzliches Räucherwerk

 

FEUER

Kohle / Glut

Kerze

Metall von Besteck / Sieb

 

WASSER

Sand von Meeren oder Flüssen

Muschel als Gefäß

Perlmutt-Löffel

Wasser zum Löschen

 

LUFT

Feder / Fächer

Rauch

 

TRANSZENDENZ

Rauch

Duft

Feinstofflichkeit / Wirkung



Räucher-Mythologie



Rauch, Rausch und Recht !

Es ist nun leicht zu erkennen, dass Räuchern auch den Bereich der Bewusstseins- veränderung, banal gesagt den Bereich der "DROGEN", mit beinhaltet. Die Übergänge sind teilweise fließend. Man sollte nun jedoch nicht automatisch eine negative Assoziation entwickeln, sondern verstehen!

 

Die meisten Menschen verbinden mit "psychoaktiven" Pflanzen sofort und ausschließlich Drogen und Gifte, Rauschzustände, Gefahren für die Gesundheit, Verbote, Kriminalität, möglicherweise Suchtpotenzial. Jedoch...

 

Der Begriff "psychoaktiv" oder auch "psychotrop" definiert jede Wirkung von Stoffen, die dem Körper von außen zugeführt werden und die daraufhin in irgendeiner Weise unsere Psyche, das Bewusstsein oder den Gemütszustand beeinflussen, sowohl bewusst als auch unbewusst oder unterschwellig, ebenso wie kurzfristig oder langanhaltend.

Bezogen auf die Wirkungsweise sowie den Sinn und Zweck des Räucherns sehen wir nun, dass Räucherstoffe mitsamt dem Räuchern an sich grundsätzlich psychoaktiv sind!

Die Pflanzen, die hier eigentlich gemeint sind, sind die "HALLUZINOGENE", genauer die pflanzlichen Räucherstoffe, die als "Psychedelika" und "Entheogene" verwendet werden können und die stärksten pyschoaktiven Wirkungen aufweisen.

Es geht damit also um Pflanzen, die sehr stark bewusstseinverändernde Wirkungen haben und dabei zu spirituellen Erfahrungen oder Visionen in diesen anderen Bewusstseinszuständen führen können.

 

Auch wenn fast alle Räucherstoffe damit psychoaktiv / psychotrop sind, sind nur einige wenige bestimmte Pflanzen halluzinogen / psychedelisch / entheogen und damit aus Sicht unserer Gesellschaft und modern-westlicher Kultur "bedenklich". In vielen anderen Gesellschaften der Welt sind diese Pflanzen aktiver Teil der Kultur und werden im Rahmen dieser Kultur ganz selbstverständlich, aber unter bewährter traditioneller Anleitung, gebraucht.

 

Die bewusstseinsverändernden Wirkungen von Pflanzen hängen immer mit "Giften" zusammen - aber nicht alle Giftpflanzen sind deswegen umgekehrt halluzinogene Pflanzen. Und es hängt von der Konzentration einer Substanz in der Pflanze, von der Dosis und von der jeweiligen körperlichen und seelischen Verfassung eines Menschen ab, ob und wie die Wirkung eintritt und ob der Gebrauch möglicherweise gesundheitliche Folgen auf physischer oder psychischer Ebene haben kann. Die Schwierigkeit ist, dass dies kaum vorhersehbar und damit nicht vollständig und verlässlich einschätzbar ist... es bleibt immer ein gewisses "Risiko" bei solchen Anwendungen bestehen!

Selbst eine eigentlich "harmlose" Pflanze kann aber in sehr hoher Dosierung "giftig" sein oder halluzinogene Wirkungen auslösen bzw. bei "empfindlichen" Menschen eine Wirkung haben, die unvorhergesehene Reaktionen auslösen kann. Entweder körperliches Unwohlsein oder andere Symptome durch die Inhaltsstoffe - oder seelische Traumatisierung (Psychosen), wenn bestimmte, vielleicht verdrängte Erinnerungen aus dem Unterbewusstsein hochkommen. Bei halluzinogenen Pflanzen sind diese Dinge jedoch sehr viel wahr- scheinlicher als bei Räucherstoffen, die im Allgemeinen unbedenklich sind.

Dann kommt es auch darauf an, ob man den Rauch vorsätzlich tief inhaliert, um "berauchscht" zu werden oder ob man normal räuchert.

 

Ein weiterer Gedanke zum Thema ist auch, ob eine solche Pflanze in jeder Anwendungsform gleich (stark) halluzinogen ist oder nicht?

Halluzinogene Pflanzen werden - teilweise unter ganz bestimmter Zubereitung - in verschiedenen Anwendungsformen gebraucht. Ob diese Anwendungsformen beliebig austauschbar sind bzw. dann auf die gleiche (intensive) Weise wirken, sei dahingestellt. Oft wohl ja, aber doch nicht immer. Ob das Räuchern solcher Pflanzen, die normalerweise z.B. eingenommen werden, dieselben Wirkungen und Folgen hat? Ob beim Räuchern getrocknete Pflanzen genauso wirken wie frische Pflanzen in anderer Zubereitung?

Das kann man rein rational nur beurteilen, wenn man die Chemie der wirksamen Pflanzenstoffe kennt bzw. versteht, wie und warum diese Pflanzenstoffe im Körper wirken. Dies ist bei manchen Pflanzen mit ähnlichen oder verwandten Wirkstoffen gleich, ist aber genauso oft verschieden.

Viele Kulturen kennen die Wirkungen und Zubereitungen ihrer Pflanzen genau, weil die Pflanzengeister ihnen die richtige Anwendung in Visionen und Träumen oder bei Seelenreisen mitgeteilt haben, wenn respektvoll danach gefragt wurde.

Solches Wissen wird in Form von Pflanzenmythen bis heute weitergegeben.

Dieser Weg verschließt sich aber vermutlich den meisten Menschen. Trotzdem sind diese Dinge im Umgang mit Pflanzen und der Art und Weise, wie sie wirken, oft ausschlaggebend - jenseits der Biologie und Rationalität, die nun einmal doch nicht die einzigen wichtigen Faktoren bei Pflanzen sind.

 

Tatsache ist, dass die halluzinogenen Wirkungen mancher Pflanzen durch starke Gifte ausgelöst werden, die den Körper in solche Zustände bringen, die lebensbedrohlich sein können! Deswegen sind "Experimente" sehr gefährlich!

Die Gefahr von Vergiftungen ist die größere. Nur wenige Pflanzen im Bereich des Räucherns können körperlich abhängig machen und eine Sucht auslösen.

 

Wir sehen, dieses Thema ist sehr komplex...

 

Es kommt natürlich vor allem einmal darauf an, womit wir räuchern.

Die meisten beim Räuchern üblichen Pflanzen sind von Natur aus normalerweise ungefährlich bzw. unbedenklich in der Menge und auf die Art und Weise, wie sie beim normalen Räuchern verwendet werden. Es besteht so gesehen also keine "Gefahr", aber Pflanzen müssen trotzdem immer mit Vorsicht und Respekt verwendet werden und man sollte sie und mögliche Wirkungen auf die Psyche und Gesundheit definitiv kennen. Auch muss man bedenken, wie bereits erwähnt wurde, dass Menschen ganz unterschiedlich auf verschiedene Pflanzen reagieren können, positiv genauso wie negativ. Verschiedene körperliche und psychische Reaktionen sind immer möglich, nicht alles nützt oder schadet jedem auf dieselbe Weise!

Das gilt für JEDEN Räucherstoff!!!

 

Wer für bestimmte Räucherungen den Bereich der halluzinogenen Pflanzen betreten möchte, für den gelten Vorsicht und Respekt umso mehr und derjenige sollte sich sicher sein, zu wissen, was er tut und für welchen Zweck. Die eigene psychische Gesundheit und Stabilität ist hierbei ein beachtenswerter Aspekt, selbst wenn  manche dieser Pflanzen inzwischen fast selbstverständlich in unsere Räucherkultur integriert wurden. Das macht sie dennoch absolut nicht zu "normalen" Räucherstoffen.

Immer mehr Shops bieten (leider) manchmal als einzelne Räucherstoffe und häufiger als Teil bestimmter Räuchermischungen auch historische bzw. traditionelle halluzinogene Pflanzenteile an, die als solche zwar nicht illegal, aber eben auch nicht vollkommen harmlos oder unbedenklich sind; eine Art Grauzone. Durch das wachsende Interesse an der naturspirituellen Thematik sind diese Pflanzen in den letzten Jahren sehr populär geworden und unterliegen damit einer gewissen Nachfrage.

Anders herum wird Pflanzenmaterial, das mit synthetischen halluzinogenen Stoffen versetzt wurde, in bunten Tütchen verpackt als "Räuchermischungen" verkauft, was mit dem Räuchern, um das es normalerweise und auch hier geht, nichts zu tun hat, ihm aber falsche Vorurteile einbringt!

Trotzdem ist Räuchern natürlich eine Möglichkeit, solche Pflanzen anzu- wenden, und zwar eine ganz traditionelle, die es seit Menschengedenken gibt.

 

Wichtig ist auch, dass manche Pflanzen unter das Betäubungsmittelgesetz fallen und ihr Besitz und "Verkehr" deswegen illegal und strafbar ist!

Viele andere sind zwar legal, fallen aber unter das Arzneimittelgesetz und dieses verbietet eine Anwendung dieser Pflanzen ohne medizinische Anweisung. Deswegen werden diese Pflanzen in Shops ausdrücklich nur für Dekorations- und Anschauungszwecke oder als Zierpflanzen angeboten.

 

Ich befürworte die Illegalisierung und das Verbot von Pflanzen absolut NICHT, aber ihre Verwendung stellt einen Akt der Eigenverantwortlichkeit dar, der gegebenenfalls bewusst von jedem persönlich mit dem nötigen Hintergrundwissen entschieden werden und stattfinden sollte, auf vollkommen eigenes Risiko - nicht aber in Form von Räucherungen, bei denen man aufgrund der freien Verkäuflichkeit nicht einmal auf die Idee kommen würde, dass sie halluzinogene Pflanzen enthalten und entsprechend wirken könnten.

 

Meine Texte sind allgemeine Informationen - sie sind KEINE Aufforderung zum Gebrauch solcher Pflanzen!!!

 

Klar ist, dass das Räuchern an dieser Stelle also auch Gesetze - internationale sowie nationale Legalität und Illegalität von bestimmten Pflanzen - berührt.

Wie weit man hier gehen möchte, ist noch viel mehr eine persönliche und ganz eigene Entscheidung, die nur einen selbst betrifft und nicht einfach auf andere Menschen übertragen werden kann und darf! Auch wenn es persönliche spirituelle Gründe dafür gibt, wird die Staatsgewalt kein Verständnis dafür haben und solche "Straftaten" verurteilen!

 

In der heutigen Zeit WELTWEITEN HANDELS, ermöglicht durch das Internet, sollte man sich jedoch sicher sein, wenn man Räucherstoffe im Ausland bestellt, dass diese keine verbotene Substanz sind. Legalität und Illegalität spielen hier aber nicht nur beim Betäubungsmittelgesetz eine Rolle, sondern auch beim Artenschutz. Auch jegliche Pflanzenteile fallen darunter, wenn die Stammpflanze geschützt ist. Der Import ist dann meistens nur mit bestimmten Dokumenten erlaubt und Verstöße können unangenehme Strafen nach sich ziehen; die betreffenden Waren werden zudem beschlagnahmt und vernichtet. Zwar muss eine entsprechende Sendung nicht zwangsläufig beim Zoll landen, aber darauf sollte man sich nicht verlassen und nicht experimentieren, sondern sich vorher erkundigen, was die aktuelle Gesetzeslage betrifft. Soetwas herauszufinden ist heute nicht schwer...

Glücklicherweise fallen die meisten üblichen Räucherstoffe nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, das Arzneimittelgesetz hat bisher im Bereich des Räucherns noch keinen direkten Einfluss geltend gemacht und nur sehr wenige unter den Artenschutz.

Wenn, weise ich explizit darauf hin und liste die Pflanzen auf.

 

Artenschutz kann allerdings vielmehr unsere Räucherutensilien in Form der beliebten Vogelfedern und Vogelschwingen betreffen, weswegen ich im entsprechenden Kapitel "RÄUCHER-PRAXIS" im Teil "Federn & Fächer" auch ausführlich auf dieses Thema eingehe.

 

 

 

LISTE -

HALLUZINOGENE & GIFTIGE

RÄUCHERPFLANZEN:

 

 *** Pflanzen, lebend oder getrocknet, sind illegal nach BtMG (Betäubungsmittelgesetz);

Kultivierung und Besitz stellen im Normalfall in Deutschland Straftaten dar!!!

 

Zur Zeit betrifft die Illegalität nur sehr wenige Pflanzen, die hier in Deutschland bekannte und evtl. erhältliche Räucherstoffe sind.

Allerdings gibt es einige reguläre Räucherstoffe ohne Einschränkungen, die in ihren Herkunftsländern traditionell für Zwecke von Trance und Bewusstseinsveränderung verwendet werden.

 

Die europäischen "Hexenpflanzen" und andere Giftpflanzen sind überwiegend legal, sofern sie als Zierpflanzen und Dekoration genutzt werden, ohne sie anzuwenden. Anwendungen ohne medizinische Begleitung und Verschreibung sind laut Arzneimittelgesetz strafbar!

Auch Giftpflanzen, die eigentlich keine klassischen Räucherstoffe sind, aber ebenfalls "Hexenpflanzen" oder solche mit entsprechender Mythologie, können im Bereich des Räucherns immer wieder erwähnt werden, weswegen ich sie in die Liste mit aufgenommen habe.

 

Es gibt weltweit natürlich viele weitere Pflanzen dieser Kategorien, die aber in der bei uns gängigen Räucherkultur aktuell keine Rolle spielen oder uns nicht bekannt sind und deswegen hier auch nicht gelistet werden!

 

 

Alraune (Mandragora spp.)

Aronstab (Arum maculatum)

Ayahuasca (Banisteriopsis sp.)

Bilsenkraut (Hyoscyamus spp.)

Christophskraut (Actaea spicata)

Damiana (Turnera diffusa)

Efeu (Hedera helix)

Eibe (Taxus baccata)

Einbeere (Paris quadrifolia)

Blauer Eisenhut / verwandte Arten (Aconitum napellus / Aconitum spp.)

Engelstrompete (Brugmansia spp.)

Roter Fingerhut / verwandte Arten (Digitalis purpurea / Digitalis sp.)

Fliegenpilz (Amanita muscaria)

Gagelstrauch (Myrica gale)

Schwarzer Germer / Weißer Germer (Veratrum nigrum / Veratrum album)

Goldkelch (Solandra spp.)

*** Hanf (Cannabis spp.)

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)

Hochgebirgs-Wacholder (Juniperus recurva)

Hopfen (Humulus lupulus)

Jalapin - Trichterwinde (Ipomoea spp.)

Kalmus (Acorus calamus)

Kampfer (Cinnamomum camphora)

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Muskat (Myristica fragrans)

Mutterkorn (Claviceps purpurea)

Nachschatten (Solanum spp.)

Nieswurz (Helleborus sp.)

Osterluzei (Aristolochia clematis)

Passionsblume (Passiflora incarnata)

Peyote (Lophophora williamsi)

Raal / Sal (Shorea robusta)

Rauschbeere (Vaccinium uliginosum)

Rauschminze (Lagochilus inebrians)

Salomonssiegel (Polygonatum sp.)

Gefleckter Schierling (Conium maculatum)

*** Schlafmohn (Papaver somniferum)

Weißer Stechapfel / verwandte Arten (Datura strammonium / Datura spp.)

Steppenraute (Peganum harmala)

Sumpfporst (Ledum bzw. Rhododendron spp.)

Tabak (Nicotiana spp.)

Tollkirsche (Atropa belladonna)

Tollkraut (Scopolia carniolica)

Traumkraut (Calea zacatechichi)

*** Wahrsagesalbei (Salvia divinorum)

Wermut (Artemisia absinthum)

Wolfsmilch (Euphorbia spp.)

"Zauberpilze" (Psilocybe spp.)

Zaunrübe (Bryonia spp.)

 

 

 

LISTE - ARTGESCHÜTZTE

RÄUCHERSTOFFE:

 

 *** Pflanzen / Tiere und deren Teile benötigen für Import, Handel und Besitz bestimmte Dokumente ("CITES" oder Herkunftsnachweise bzw. Legalitätsnachweise);

Verstöße stellen Straftaten dar!

 

 

Zur Zeit betrifft dies vor allem einige Räucherhölzer sowie natürlich fast alle Tierprodukte, die Räucherstoffe sind !!!

 

 

*** Adlerholz (Aquillaria spp. / Gyrinops spp.)

*** Guajakholz / Guajakharz (Guajacum officinale)

*** Indische Narde (Nardostachys grandiflora)

*** Rosenholz (Dalbergia spp. / Aniba roseodora)

*** Rotes Sandelholz (Pterocarpus santalinus)

*** Wolfsmilch (Euphorbia spp.)

 

 

*** Ambra (Physeter spp.)

*** Bibergeil (Castor spp.)

*** Moschus (Moschus spp.)

*** Zibet (Civettictis civetta )

 

 

Alle heimischen Wildpflanzen unterliegen immer mindestens allgemeinen Naturschutzbestimmungen! In Naturschutzgebieten darf nicht gesammelt werden! Ansonsten in kleinen Mengen zum persönlichen Gebrauch, nicht aber große Mengen für kommerzielle Zwecke. Für das Sammeln auf Privatgrundstücken gilt das Eigentumsrecht und eventuell "Diebstahl", deswegen macht es Sinn, sich im Zweifelsfall vom Eigentümer eine Erlaubnis einzuholen!